Veröffentlicht im Juni 2020. Autorin: Kornelia C. Rebel
Heilpilze, Vitalpilze, Medizinalpilze: Diese Art der Nahrungsergänzungsmittel wird hierzulande immer beliebter. Zudem schmeckt so mancher gesunde Pilz ausgesprochen gut. Ihre Dichte an Mikronährstoffen ist dafür verantwortlich, dass die Lebensform Pilze so gesund ist. Wie wirken Vitalpilze? Wie gesund sind Vitalpilze? Hier findest du Antworten auf diese Fragen.
Inhaltsverzeichnis:
- Pilze: Eine besondere Art von Lebewesen
- Verborgene Giganten
- Vitalpilze: Was ist das eigentlich genau?
- Mykotherapie und der Shroom-Boom
- Magic Mushrooms für den Alltag
- Überlebenskünstler der Natur
- Aktive Substanzen der Vitalpilze
- Vitamine und deren Vorstufen
- Wichtige Mineralstoffe
- Der Clou: Polysaccharide
- Sekundäre Pflanzenwirkstoffe
- Polyphenole und Flavonoide
- Wie wirken Vitalpilze? Natürliche Therapie
- Eine Sache des Chitins: Extrakt oder Pulver?
- Die wichtigsten Vitalpilze
- Vitalpilze Wirkung Übersicht
- Japanischer Reishi (Ganoderm Lucidum, Ling Zhi)
- Shiitake (Lentinula edodes)
- Chaga (Inonotus obliquus)
- Mandelpilz (Agaricus blazei Murril, Agaricus subrufuscens, Agaricus brasiliensis)
- Champignon (Agaricus)
- Maitake (Grifola frondosa)
- Raupenpilz (Cordyceps sinensis)
- Yambusitake (Hericium erinaceus)
- Yun Zhi (Coriolus/ Tramates versicolor)
- Fazit: Vitalpilze sind Meisterwerke der Natur
- Literatur & Quellen
Pilze: Eine besondere Art von Lebewesen
Die meisten Menschen betrachten Pilze aller Art, auch Vitalpilze, als pflanzliche Lebensmittel. Doch genau genommen ist ein Pilz weder Pflanze noch Tier. Die Zellwände von Pilzen stärkt Chitin – die gleiche Substanz, die bei den Gliederfüßern die Körperhülle bildet. Der Franzose Henri Branconnot isolierte Chitin im Jahr 1811 zum ersten Mal von Pilzen (1). Er nannte den Stoff deshalb Fungin. Zwölf Jahre später gab der französische Wissenschaftler dem Material den Namen Chitin, weil er ihn im Exoskelett den Arthropoda fand, der Gliederfüßer (Insekten, Krebse und Spinnen).
Auch die Art ihrer Ernährung trennt Pilze von den Pflanzen. Statt Photosynthese spalten sie Substanzen in Moleküle auf, die als Nahrung dienen – ähnlich wie Tiere. Manche Enzyme von Pilzen können sogar Holz zersetzen (2). Darüber hinaus haben manche Pilze erstaunliche Überlebenstechniken entwickelt. Beispielsweise nutzt der chinesische Raupenpilz (Cordyceps sinensis) die Larven von Nachtfaltern als Nahrungsquelle.
Verborgene Giganten
Die Biomasse aller Pilze auf der Erde wiegt rund 200 Mal schwerer als die Masse der Menschen (3). Der größte Teil der Pilze, inklusive Vitalpilze, wächst unter der Erde und entzieht sich so unseren Blicken. Was wir als Pilze wahrnehmen, sind lediglich die Geschlechtsorgane, der Fruchtkörper. Bei Vitalpilzen handelt es sich also um die Teile der Lebewesen, die das Überleben sichern. Sie verbreiten ihre Sporen so erfolgreich, dass wir alle praktisch mit jedem Atemzug ein paar Pilzsporen aufnehmen.
Das Wurzelgeflecht, Myzel genannt, ist der eigentliche Körper der Pilze. Es kann unter der Erde zu einem wahren Giganten wachsen. Wusstest Du, dass ein Hallimasch, ein Exemplar der Art Armillaria ostoyae, das größte Lebewesen auf unserem Planeten ist? Er hat sich im US-Bundesstaat Oregon in rund 2.400 Jahren über neun Quadratkilometer ausgebreitet (4).
Nichts auf der Welt übertrifft die Vielfalt der Pilze, obwohl die Biomasse von Pflanzen weit schwerer wiegt. Über die genau Zahl der Arten rätseln Wissenschaftler: Im Jahr 1991 sprachen sie von 70.000 verschiedenen Pilzen und schätzungsweise insgesamt 1,5 Millionen Arten (5). 2017 wurde diese Zahl auf bis zu 3,8 Millionen korrigiert (6).
Pilze, auch Vitalpilze, spielen in allen Lebensbereichen des Menschen eine wichtige Rolle. Wir essen sie als Lebensmittel (Champignons, Shiitake-Pilze oder Trüffel) und wir nutzen sie für Fermentation (etwa Bierhefe zum Gären). In unserem Darm zählen bestimmte Pilze zur Darmflora und beeinflussen so unser Immunsystem, das zum größten Teil rund um den Darm angesiedelt ist (7). Allerdings ist das Mycobiom, die Besiedelung mit Darmpilzen, bisher noch wenig erforscht (8).
Vitalpilze: Was ist das eigentlich genau?
Im Prinzip können wir alle Pilze – selbst die Zuchtchampignons im Supermarkt – als Vitalpilze bezeichnen. Wie Spirulina, das grüne Pulver von Cyanobakterien, liefern Pilze einen wahren Schatz an Nährstoffen. Deshalb nutzen viele Verfahren der Naturheilkunde Vitalpilze, die auch Heilpilze genannt werden.
Experten schätzen die Zahl der Vitalpilze auf 240 Arten. Bisher haben Wissenschaftler nur wenige Heilpilze untersucht. Groß angelegte klinische Studien fehlen bisher. Erkenntnisse wissenschaftlicher Forschung stützen sich in der Regel auf Experimente im Labor, Tierversuche oder klinische Versuche mit geringen Teilnehmerzahlen.
Das gilt hierzulande nicht als wissenschaftlicher Beweis. Pilze sind als Arzneimittel in Deutschland nicht anerkannt. Bereits die Verwendung des Worts Heilpilz in Artikeln fürs Internet ist legal bedenklich.
Die deutsche Verbraucherzentrale stemmt sich im Verein mit einer gemeinsamen Expertenkommission des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sowie des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte gegen die Verwendung von Vitalpilzen (9-10). Ihre ablehnende Haltung begründen sie mit dem lückenhaften Wissensstand und der mangelnden Qualität von Vitalpilzen. Extrakt und Pulver stammen demnach häufig aus zweifelhaften Quellen.
Hinweis in eigener Sache: Wir verwenden für unsere Superfoods nur Zutaten und Rohstoffe aus biologischem Anbau, der entsprechend zertifiziert ist. Wir achten bei der Auswahl unserer Lieferanten streng darauf, dass sie unseren Qualitätskriterien entsprechen.
Weil Vitalpilze offiziell nicht anerkannt sind, dürfen wir nicht mit sogenannten Heilversprechen werben. Wir bitten dich deshalb, diesen Text als reine Information über mögliche positive Wirkungen von Heilpilzen auf die Gesundheit zu verstehen. Wir denken, bei der Beurteilung der Vitalpilze hilft eine offene Weltanschauung.
Mykotherapie und der Shroom-Boom
Sie mag offiziell nicht anerkannt sein – dennoch wird die Pilzheilkunde hierzulande immer beliebter. Sie ist auch als Mykotherapie bekannt und dient zur Stärkung des Körpers gegen Schadstoffe sowie zur Heilung von Krankheiten. Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) ist der Vorreiter der Mykotherapie. In China nutzen Ärzte die Kraft von Heilpilzen bereits seit Tausenden von Jahren (11).
Auch in Indien heilt man schon lange mit Pilzen, beispielsweise mit dem gemeinen Wetterstern, Autraeus hygrometricus. Er ist unter anderem dazu in der Lage, die Viruserkrankung “Leishmaniose” zu behandeln (12). Die deutsche Gesellschaft für Mykologie kürte den Wetterstern im Jahr 2005 zum Pilz des Jahres.
Vielleicht liegen die Wurzeln der Mykotherapie sogar in Europa. Ötzi, die rund 5.300 Jahre alte Mumie aus dem Gletscher in den Ötztaler Alpen, hatte zwei verschiedene Vitalpilze dabei, Birkenporling und Zunderschwamm. In der Antike nutzten Ärzte ebenfalls die heilende Wirkung von Medizinalpilzen.
Die Äbtissin Hildegard von Bingen befasste sich im 12. Jahrhundert mit dem Lackporling. Unter anderem notierte sie die antibiotischen Effekte, Extraktionsverfahren und Wirkungen auf das Immunsystem in ihrem Buch Physica.
Mit der Zeit verloren die Menschen in westlichen Ländern jedoch das Wissen über die heilende Wirkung der Pilze. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entdeckten Wissenschaftler erneut die Vitalpilze. Zuerst nahmen sie den Steinpilz, Boletus edulis, unter die Lupe. Mittlerweile erleben wir einen sogenannten Shroom-Boom: Um sagenhafte 3.000 Prozent stiegen die Anfragen über Vitalpilze an die Google-Suchmaschine zwischen den Jahren 2015 und 2018.
Magic Mushrooms für den Alltag
Alle Pilze bieten dir ein ungeheures Potenzial an gesundheitlichen Wirkungen, nicht nur die Vitalpilze und Heilpilze. Ein Grund: Die Vertreter dieser Lebensform können sich an fast alle Umweltbedingungen anpassen. Pilze können sich in jedem Ökosystem behaupten, sogar in der Antarktis (13).
Überlebenskünstler der Natur
Pilze sind wahre Überlebenskünstler. Sie sind dank ihrer enormen biochemischen Fähigkeiten dazu in der Lage, spezielle Substanzen für die Aufspaltung verschiedener Nahrungsquellen zu bilden (14). Um sich gegen Angreifer zu wehren, können sie giftige Verbindungen absondern. Darüber hinaus vermehren sie sich durch Sporen in der Luft über riesige Distanzen hinweg (15).
Dank ihrer anpassungsfähigen Enzyme kann das Myzel der Pilze rohe Gewalt ausüben. Das Myzel bezeichnet die fadenförmigen Zellen, mit denen der Pilz wächst (16). Obwohl sie nur eine Zellschicht dick ist, kann das Mycel bestimmter Pilzarten sogar Hartholz durchdringen.
Aktive Substanzen der Vitalpilze
Bei allen Pilzen handelt es sich um sogenannte Superfoods: Sie sind voll gepackt mit einer großen Bandbreite an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenwirkstoffen. In jeder Pilzart finden sich Nährstoffe in verschiedenen Zusammensetzungen. Bestimmte Vitalpilze sind essbar, zum Beispiel der Shiitake-Pilz. Den Reishi oder den Cordyceps kannst Du nur als Pulver oder Extrakt einnehmen.
Hier ist eine Liste der aktiven Inhaltsstoffe, die in allen Pilzarten vorkommen.
Vitamine und deren Vorstufen
Vitalpilze liefern dir neben Vitamin A und verschiedenen B-Vitaminen in der Regel auch Vitamin D und Vorstufen davon in reichlichen Mengen (17). In pflanzlichen Lebensmitteln ist Vitamin D eher selten. Zudem leiden in unserem Klima mit lichtarmen Wintern viele unter einem Mangel an Vitamin D. Weltweit soll jeder zweite Mensch nicht genügend Vitamin D im Körper haben (18).
Wichtige Mineralstoffe
Neben Vitaminen reichern sich Vitalpilze auch mit zahlreichen Mineralstoffen an. Unter anderem enthalten sie Kalzium, Magnesium, Phosphor, Kalium, Eisen und Zink. Besonders wichtig für das Immunsystem sind Eisen und Zink (19-20). Magnesium ist ebenfalls ein bedeutendes Spurenelement, das an über 300 Enzymreaktionen im menschlichen Körper beteiligt ist (21).
Der Clou: Polysaccharide
Ihre Ballaststoffe heben die Vitalpilze wie Leuchttürme aus der Menge der Superfoods heraus. Pilze bestehen zu einem großen Teil aus sogenannten Polysacchariden. Diese komplexen Kohlenhydrate aktivieren Zellen des Immunsystems und stärken es auf diese Weise (22). Außerdem haben sie ein großes Potenzial für die Krebstherapie (23). Sie hemmen zudem Entzündungen, beugen Osteoporose vor, fördern den Stoffwechsel und helfen so, Gewicht zu verlieren (24).
Diese Ballaststoffe sind für den menschlichen Körper unverdaulich. Allerdings liefern sie Nahrung für nützliche Darmbakterien und stärken so die Darmflora. Das hilft auch, Diabetes vorzubeugen (25). Außerdem können diese Substanzen von manchen Heilpilzen hohen Blutdruck senken (26).
Sekundäre Pflanzenwirkstoffe
Vitalpilze enthalten einen wahren Schatz an sekundären Pflanzenwirkstoffen, die in der Regel eine antioxidative Wirkung ausüben. Das bedeutet, sie vernichten freie Radikale. Dabei handelt es sich um Atome oder Moleküle mit einem fehlenden Elektron in der äußeren Hülle. Dieses Elektron reißen sie an sich, wo immer sie es finden.
Haben sie ein Elektron geraubt, verwandelt sich das bestohlene Molekül oder Atom selbst in eine freie Radikale. Diese Kettenreaktion kann massive Schäden anrichten. Sind viele freie Radikale im Körper zu Gange, spricht man von oxidativem Stress. Freie Radikale entstehen bei normalen Stoffwechselvorgängen. Schadstoffe aus der Umwelt belasten den Körper ebenfalls mit freien Radikalen.
Besonders interessant sind in diesem Zusammenhang die Triterpene der Vitalpilze, starke Antioxidantien. Sie bekämpfen Krebszellen durch verschiedene Wirkmechanismen. Beispielsweise können sie verhindern, dass sich Metastasen bilden (27). Außerdem hemmen sie Entzündungen, vernichten Krankheitserreger, stärken das Immunsystem und beschleunigen die Wundheilung (28-29).
Polyphenole und Flavonoide
Eine weitere Gruppe von Pflanzenwirkstoffen in Vitalpilzen sind Polyphenole, zu denen die Flavonoide gehören. Sie machen freien Radikalen den Garaus und wirken auf diese Weise entzündungshemmend (30). Darüber hinaus halten Wissenschaftler Polyphenole von Heilpilzen für vielversprechende Mittel in der Krebstherapie der Zukunft (31).
Darüber hinaus sind in Vitalpilzen zahlreiche andere Wirkstoffe zu finden, beispielsweise Ergosterol, auch Ergosterin genannt, ein natürliches Steroid. Im Labor und in Tierversuchen hat sich gezeigt, dass diese Substanz in den Zellmembranen von Pilzen die Bildung von Krebszellen unterdrückt (32).
Wie wirken Vitalpilze? Natürliche Therapie
Jeder Vitalpilz hat etwas unterschiedliche Besonderheiten, deshalb stellen wir dir anschließend die wichtigsten Vertreter vor. Im Allgemeinen können wir jedoch sagen, dass Heilpilze von Forschenden in Folgenden Bereichen untersucht werden:
- Wirkung auf das Immunsystem.
- Entzündungshemmende Eigenschaften.
Die oben genannenten Aussagen sind jedoch nicht wissenschaftlich erwiesen.
Wie bereits beschrieben, hat sich in Tier- und Laborversuchen außerdem gezeigt, dass Vitalpilze den Blutdruck senken und Krebszellen bekämpfen können.
Eine Sache des Chitins: Extrakt oder Pulver?
Chitin verstärkt die Zellwände von Pilzen. Das macht sie stabil. Doch dein Verdauungssystem kann mit dieser Substanz wenig anfangen. Mittlerweile haben italienische Forscher herausgefunden, dass Menschen die für die Verdauung nötigen Enzyme herstellen können (33). Allerdings ist Chitin keine leicht verdauliche Kost.
Du kannst Vitalpilze als Pulver oder als Extrakt kaufen. Das Pulver wird häufig in Kapselform angeboten. Für Pilzpulver vermahlen Hersteller den gesamten Pilz, inklusive Substrat. Da dies häufig aus Hirse besteht, erhöht diese Methode den Gehalt an Ballaststoffen. Allerdings bleibt das Chitin erhalten und erschwert es dem Körper, die Wirkstoffe zu verwerten.
Extrakte dagegen lösen die Wirkstoffe aus den Zellen der Vitalpilze heraus. Die Schwierigkeit dabei ist, dass sich manche Substanzen mit Fett verbinden, andere mit Wasser und Alkohol. Im Allgemeinen kann der menschliche Körper die Pilzextrakte jedoch besser aufnehmen als Pilzpulver.
Die wichtigsten Vitalpilze
Hier stellen wir dir die Vitalpilze vor, die seit Jahrhunderten ihre positive Wirkung auf die Gesundheit entfalten. In der TCM spielen rund 20 verschiedene Heilpilze eine wichtige Rolle. Natürliche Heilmittel wie Vitalpilze entfalten ihre Wirkung häufig durch das Zusammenwirken einzelner Substanzen.
Das lässt sich mit der typischen Analyse moderner Wissenschaft natürlich schwer beweisen. Allerdings ist dieser Effekt mittlerweile als Synergie bekannt (34). Wir können das auch mit den Worten des griechischen Philosophen Aristoteles ausdrücken: Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile.“
Vitalpilze Wirkung Übersicht
Reishi | Chaga | Cordyceps | Löwenmähne | Shiitake | Silberohr | |
Aussehen | halbrund, glänzend, rotbraun mit hellem Rand | knorrig, hölzern, schwarz, rindenfarben | raupenähnlich, braun, lang, raue Oberfläche | weiße bis gelbliche Fäden, erinnert an Wuschelkopf | dunkelbrauner oder -gräulicher Hut mit Rissen | weißlich, durchscheinend, blattartige Lappen |
Vorkommen | Subtropen, Europa, Amerika, Asien | Europa, Nord- und Südamerika, Japan, Sibirien, Nordrussland | Tibet, Butan, China, Nepal | nördliche Hemisphäre, Europa, Nordamerika, China, Japan | China, Japan, Korea | Subtropen in Asien |
trad. genutzt in: | TCM | Russland, Sibirien, Skandinavien | TCM, tibetische Medizin | TCM | TCM, Japan | TCM |
trad. verwendet für | Immunsystem, Leber, Lebensverlängerung | Stoffwechselerkrankungen, Entzündungen, Pankreatitis, Krebs (Russische Volksmedizin) | Lungen-, Herz-, Leber- und Kreislaufbeschwerden, Rückenschmerzen | Magen- und Atembeschwerden, Nervenleiden, Immunsystm | Entzündungen, Tumore, Magen- und Leberleiden, Arteriosklerose | Tuberkulose, Erkältung, Bluthochdruck |
Besonderheit | verbessert Durchblutung im Gehirn | kann wie Tee zubereitet werden, wirkt anregend obwohl koffeinfrei. | wächst als Parasit auf Raupen, gilt als Aphrodisiakum | Speisepilz mit reichlich essentiellen Aminosäuren | beliebter Speisepilz | süßlicher Geschmack wird in Dessers verwendet |
Judasohr | Schmetterlingstramete | Coprinus chromatus | Maitake | Austernpilz | |
Aussehen | braune Lappen, ähnelt Ohrmuschel | rosettenförmige Hüte, dunkelbraun mit hellem Rand | langer, leicht schuppiger Hut, weiß oder gräulich | gräulich-bräunliche gewellte Kappen, die überlappen | großer muschelförmiger Hut, hellbraun bis gräulich |
Vorkommen | weltweit | weltweit, häufigster Porling in Mitteleuropa | weltweit | weltweit, Subtropen bis gemäßigte, nördliche Zonen | weltweit außer Nordamerika |
trad. genutzt in: | TCM | TCM | TCM | TCM, Japan | TCM |
trad. verwendet für: | Kreislaufprobleme, hoher Cholesterinspiegel, Arteriosklerose | Immunsystem, Krebs, antibakteriell, antiviral | fördert Verdauung, senkt Blutzucker | Tonikum, das Lebensenergie Qi aufbaut | fördert Knochenwachstum, Stoffwechsel und Blutbildung |
Besonderheit | Pilz des Jahres 2017 | ungenießbar, nur als Extrakt oder Pulver zu verwenden | frischer Pilz schmilzt nach kurzer Zeit zu einer Art schwarze Tinte | beliebter Speisepilz in Japan und China | wird weltweit als Speisepilz kultiviert |
Japanischer Reishi (Ganoderm Lucidum, Ling Zhi)
Der „göttliche Pilz der Unsterblichkeit“ – so sein Name in Japan, China und Korea – war lange Zeit der Elite vorbehalten. Den chinesischen Namen Ling Zhi können wir mit Pilz des Lebens übersetzen. Dieser Pilz zählt zu den Heilpilzen, die sich nicht als Nahrung eignen. Sein deutscher Name glänzender Lackporling beruht auf der Tatsache, dass eine Hochglanz-Harzschicht die äußere Hülle überzeiht.
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In der TCM ist der Reishi der berühmteste Vitalpilz, weil er altersbedingten Erkrankungen vorbeugt – deshalb seine Verbindung zu Unsterblichkeit. In China wird er als Arzneimittel hoch geschätzt (35). Der Reishi enthält mindestens 400 verschiedene bioaktive Substanzen, darunter rund 150 Triterpene und 100 Polysaccharide. Unter anderem soll er Bluthochdruck wirksam senken können.
Dieser Pilz war früher sehr selten. Seit den 70-er Jahren kann er jedoch gezüchtet werden. Produkte mit Reishi sind so beliebt, dass sie mittlerweile rund 2 % der weltweiten Verkäufe mit Nahrungsergänzungsmitteln ausmachen (36).
Reishi gilt als einer der Vitalpilze, der am besten gegen Bluthochdruck wirkt. Wie schnell wirken Vitalpilze? Oder: Wie lange brauchen Vitalpilze, bis sie wirken? Diese Fragen bewegen viele Menschen, die Reishi probieren. In der Praxis hat sich herausgestellt, dass rund 6 bis 8 Wochen vergehen, bis dieses Nahrungsergänzungsmittel den Blutdruck wirksam senkt.
Wichtiger Hinweis: Experimente mit Vitalpilzen sind gut und schön. Es empfiehlt sich bei chronischen Beschwerden wie Bluthochdruck jedoch nicht, Medikamente von einem Tag auf den anderen mit Heilpilzen zu ersetzen. Wir raten, mit deinem Arzt über Vitalpilze als Alternative zu herkömmlichen Arzneimitteln zu sprechen.
Shiitake (Lentinula edodes)
Dieser Pilz aus der Familie der Schwindlingsartigen (Marasmiaceae) wächst auf dem Pasaniabaum, einer Art Buche. In China wird er bereits seit mehr als 1000 Jahren gezüchtet. Chinesen nennen diesen Vitalpilz Xianggu, was wir mit ‚gut duftender Pilz’ übersetzen können. Mittlerweile ist der Shiitake auch in Deutschland ein beliebter Speisepilz, den du sogar häufig im Supermarkt entdecken kannst.
Er enthält esssenzielle Aminosäuren, Kalium, Kalzium, Zink und Folsäure. Außerdem ist der Shiitake-Pilz eine gute Quelle für Vitamin D (37). Dieser Vitalpilz gilt als Tausendsassa, der sich seit Tausenden von Jahren bei den verschiedensten Beschwerden bewährt hat.
In der TCM nutzen ihn Ärzte, um den Cholesterinspiegel zu senken und Blutfettwerte zu regulieren. Er soll bei Magenbeschwerden helfen und die Darmflora verbessern. Darüber hinaus enthält er den Ballaststoff Lentinan. Die Einnahme von 2-4 mg Lentinan am Tag bei Prostatakrebs hat gezeigt, dass die Patienten wesentlich länger überleben können (38). Diese Wirkung beruht vermutlich auf der Aktivierung von Immunzellen.
Chaga (Inonotus obliquus)
Der Chaga, auch als schiefer Schillerporling oder Birkenporling bekannt, fällt durch sein besonderes Äußeres auf. Er sieht aufgrund seiner Mycelverdickung gar nicht aus wie ein Pilz. Stattdessen ähnelt er einem großen Lavaklumpen, der an einer Birke hängt. In der nördlichen Hemisphäre wächst der Chaga an alten Birkenbäumen, dessen Rinde ihm Betulin und Betlinsäure liefert. Diese beiden Substanzen unterdrücken in vitro die Proliferation (Vermehrung) von Krebszellen (39).
Der Name Chaga stammt aus der russischen Sprache. Sein korkartiger Fruchtkörper ist nicht essbar. Doch in China, Japan, Korea und dem Baltikum wird der Chaga sehr geschätzt. Er beeinflusst den Fettstoffwechsel und stärkt die Herztätigkeit. Außerdem vernichtet er Krankheitserreger und hat eine stark antioxidative Wirkung (40). Auch die Indianer Nordamerikas schätzen den Chaga als Medizin. Wie die Chinesen, so behandeln sie damit Beschwerden von Magen, Leber und Darm.
Mandelpilz (Agaricus blazei Murril, Agaricus subrufuscens, Agaricus brasiliensis)
Der Mandelpilz spielt in der TCM keine Rolle, sondern stammt aus dem Regenwald in Brasilien. Der auch als Mandelegerling bekannte Verwandte unserer Zuchtchampignons trägt in seiner Heimat den Namen Cogmelo de Deus, Pilz Gottes.
In der Mykotherapie ist der Mandelpilz als hervorragendes Stärkungsmittel für das Immunsystem bekannt. Er wird in der Naturheilkunde seit vielen Jahren zur Behandlung von chronischen Krankheiten wie Hepatitis, Diabetes, Krebs und Arteriosklerose verwendet (41-42).
Champignon (Agaricus)
Ja, auch unser lieber Freund der Champignon zählt zu den Vitalpilzen – obwohl wir ihn für wenig Geld in jedem Discounter-Supermarkt kaufen können. Die Familie der Agaricales, der Champignonartigen, gilt unter anderem als Hoffnungsträger bei der Behandlung von Brustkrebs. Er kann die Lebenszeit von Patientinnen verlängern, die Lebensqualität steigern und die Bildung von Metastasen verlangsamen (43).
Maitake (Grifola frondosa)
Der Maitake, auch als „gemeiner Klapperschwamm“ bekannt, ist in ganz Asien für seinen einzigartigen Geschmack bekannt. Die Falten seines Fruchtkörpers erinnern entfernt an Elfen, die tanzen. In Japan benutzte man den Pilz vor vielen Jahren als Zahlungsmittel. Seit rund 30 Jahren kann der Maitake gezüchtet werden.
In der TCM gilt er als Pilz, der das Immunsystem unterstützt. Seine Polysaccharide aktivieren Makrophagen, Fresszellen und T-Zellen, eine Art weißer Blutkörperchen (44). In China wurde dieser Heilpilz 2010 sogar für die Behandlung von Krebs zugelassen (45).
Raupenpilz (Cordyceps sinensis)
Der chinesische Raupenpilz (Cordyceps sinensis) zählt zu den originellen Überlebenskünstlern der Vitalpilze. Er lebt im Himalaya in über 3.000 m Höhe. Dort befällt er die Larve einer bestimmten Art von Nachtfalter und tötet sie. Sein Mycel durchdringt die Larve, bis sein Fruchtkörper herauswächst. Weil er so schwer zu finden ist, handelt es sich bei dem Cordyceps um den mit Abstand teuersten Vitalpilz.
In der tibetischen und chinesischen Medizin wird er hoch geschätzt. Heiler in Sikkim nutzen ihn als Stärkung bei praktisch allen Krankheiten (46). Er soll Erschöpfung und Müdigkeit vertreiben und Depressionen lindern. Forscher entdeckten in dem Raupenpilz eine Substanz namens Cordycepin, die Krebs bekämpfen kann (47). Außerdem hemmt sie Entzündungen und hat einen antioxidativen Effekt.
Yambusitake (Hericium erinaceus)
Der Yambusitake (Hericium erinaceus) ist auch als Igelstachelbart, Löwenmähne oder Pom Pom blanc bekannt. Dieser Pilz sieht aus wie der Hippie unter den Vitalpilzen. Tatsächlich handelt es sich bei der Löwenmähne um ein wahres Meisterwerk der Natur. Er verbessert die geistige Leistungsfähigkeit, weil er den Nervenwachstumsfaktor stimuliert (48-50).
Diese Proteine unterstützen das Wachstum von Neuronen und stärken zudem die Synapsen und die Dendriten. Beide Bestandteile von Nervenzellen sind von entscheidender Bedeutung für die Weiterleitung von Signalen. Das ist wichtig für alle Lernprozesse und das Erinnerungsvermögen. Darüber hinaus lindert dieser Pilz Depressionen, Angstzustände und Nervosität (51).
Yun Zhi (Coriolus/ Tramates versicolor)
Der Yun Zhi ist ein vielfarbiger, fantastisch aussehender Pilz. Floristen verwenden ihn gerne in Blumengestecken. Dieser Pilz wird vielleicht einmal als Arzneimittel in der Krebstherapie eingesetzt werden. Studien haben gezeigt, dass bei Patienten mit Brustkrebs das Immunsystem stärkt (52).
Außerdem hat sich bei Laborversuchen gezeigt, dass er die Apoptose von Krebszellen einleiten kann (53). Apoptose ist der programmierte Selbstmord von Zellen, der bereits in der DNA festgelegt ist. So können entartete Zellen ausgeschaltet werden. In Japan wird der Yun Zhi bereits bei der Behandlung von Krebspatienten eingesetzt.
Fazit: Vitalpilze sind Meisterwerke der Natur
Mykotherapie, die Pilzheilkunde, wird hierzulande immer beliebter. Damit liegen die Deutschen ganz im Trend. Seit einigen Jahren erleben wir weltweit einen sogenannten Shroom-Boom. Noch bis vor wenigen Jahren schätzten vor allem Anhänger der TCM die vielfältigen Wirkungen der Vitalpilze. Das hat sich jetzt geändert. Auch in westlichen Ländern stärken immer mehr Menschen ihre Gesundheit mit Heilpilzen. Vitalpilze sind bei uns zwar (noch) nicht als Arzneimittel anerkannt. Wir denken aber: Sie haben sich seit Jahrtausenden bewährt und leisten einen wertvollen Beitrag für die menschliche Gesundheit.
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Kornelia C. Rebel
Wir sind, was wir essen: Für Kornelia ist unsere Ernährung die Grundlage für ein glückliches Leben. Mit Nahrung fürs Gehirn hat sie sich in ihrem Buch Cooking for Happiness eingehend befasst. Wie ihre anderen beiden Bücher über Ernährung hat es den Gourmand World Cookbook Award von Edouard Cointreau bekommen. Die ausgebildete Redakteurin hat dank Ess-Störungen in ihrer Jugendzeit ein umfangreiches Wissen über die Beziehung des Menschen zum Essen gesammelt. Zudem faszinieren sie die Erkenntnisse der Wissenschaft, die sie für Berlin Organics leicht verständlich darstellt.
Literatur & Quellen:
(1) Khoushab F, Yamabhai M. Chitin research revisited. Mar Drugs. 2010 Jun 28;8(7):1988-2012. doi: 10.3390/md8071988. PMID: 20714419; PMCID: PMC2920538. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2920538/)
(2) Janusz G, Pawlik A, Sulej J, Swiderska-Burek U, Jarosz-Wilkolazka A, Paszczynski A. Lignin degradation: microorganisms, enzymes involved, genomes analysis and evolution. FEMS Microbiol Rev. 2017 Nov 1;41(6):941-962. doi: 10.1093/femsre/fux049. PMID: 29088355; PMCID: PMC5812493. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5812493/)
(3) Bar-On, Yinon & Phillips, Rob & Milo, Ron. (2018). The biomass distribution on Earth. Proceedings of the National Academy of Sciences. 115. 201711842. 10.1073/pnas.1711842115. (https://www.researchgate.net/publication/325276009_The_biomass_distribution_on_Earth)
(5) Blackwell M. The fungi: 1, 2, 3 ... 5.1 million species? Am J Bot. 2011 Mar;98(3):426-38. doi: 10.3732/ajb.1000298. Epub 2011 Mar 2. PubMed PMID: 21613136. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21613136)
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(7) Lazar V, Ditu LM, Pircalabioru GG, Gheorghe I, Curutiu C, Holban AM, Picu A, Petcu L, Chifiriuc MC. Aspects of Gut Microbiota and Immune System Interactions in Infectious Diseases, Immunopathology, and Cancer. Front Immunol. 2018 Aug 15;9:1830. doi: 10.3389/fimmu.2018.01830. PMID: 30158926; PMCID: PMC6104162. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6104162/)
(8) Chloe E. Huseyin, Paul W. O’Toole, Paul D. Cotter, Pauline D. Scanlan, Forgotten fungi—the gut mycobiome in human health and disease, FEMS Microbiology Reviews, Volume 41, Issue 4, July 2017, Pages 479–511, https://doi.org/10.1093/femsre/fuw047
(10) https://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Downloads/01_Lebensmittel/expertenkommission/Erste_Stellungnahme_Vitalpilze.pdf;jsessionid=8B5A105D2D44F5F7B0FBD4EC93D4589A.2_cid360?__blob=publicationFile&v=3
(11) Lee KH, Morris-Natschke SL, Yang X, Huang R, Zhou T, Wu SF, Shi Q, Itokawa H. Recent progress of research on medicinal mushrooms, foods, and other herbal products used in traditional Chinese medicine. J Tradit Complement Med. 2012 Apr;2(2):84-95. PMID: 24716120; PMCID: PMC3942920. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3942920/)
(12) Pavithra M, Sridhar KR, Greeshma AA, Tomita-Yokotani K. Bioactive potential of the wild mushroom Astraeus hygrometricus in South-west India. Mycology. 2016 Nov 28;7(4):191-202. doi: 10.1080/21501203.2016.1260663. PMID: 30123631; PMCID: PMC6059103. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6059103/)
(13) Duarte AWF, Dos Santos JA, Vianna MV, et al. Cold-adapted enzymes produced by fungi from terrestrial and marine Antarctic environments. Crit Rev Biotechnol. 2018;38(4):600-619. doi:10.1080/07388551.2017.1379468 (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29228814/)
(14) Naranjo-Ortiz MA, Gabaldón T. Fungal evolution: major ecological adaptations and evolutionary transitions. Biol Rev Camb Philos Soc. 2019 Aug;94(4):1443-1476. doi: 10.1111/brv.12510. Epub 2019 Apr 25. PMID: 31021528; PMCID: PMC6850671. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6850671/)
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