Veröffentlicht im Juli 2020. Autorin: Kornelia C. Rebel
Adaptogene ist ein Fremdwort, das sich eher nach Wissenschaft anhört als nach Pflanzen und Natur. Tatsächlich handelt es sich bei Adaptogenen aber um besondere Pflanzenwirkstoffe, die Dir bei Stress und anderen Belastungen helfen können. Was sind pflanzliche Adaptogene? Wie wirken sie? Wie helfen sie Deinem Immunsystem und wie stärken Sie Deine Stressresilienz? Hier findest Du Antworten auf diese Fragen.
Inhaltsverzeichnis:
1. Woher kommt der Begriff Adaptogene?
3. Pflanzliche Adaptogene: traditionelle Heilmittel
- Adaptogene und der Mensch
- Adaptogene und Stress
- Adaptogene und Sport - sportliche Performance
- Adaptogene gegen Krebs?
6. Die bekanntesten Adaptogene
- Ashwagandha (Withania somnifera)
- Brahmi (Bacopa monniera)
- Ginseng (Panax ginseng) C. A. Meyer
- Schisandra (Schisandra chinensis)
- Rosenwurz (Sedum rosea)
- Tulsi / Indisches Basilikum / Holy Basil (Ocimum tenuiflorum)
- Heilpilze / Vitalpilze
7. Adaptogene: Die natürliche Medizin der Zukunft?
Woher kommt der Begriff Adaptogene?
In dem Begriff Adaptogen verbirgt sich das lateinischen Wort adaptare, das anpassen oder verändern bedeutet. Im deutschen Sprachraum kennen wir das Wort adaptieren. Der russische Wissenschaftler Nicolai Lazarev verwendete den Ausdruck zum ersten Mal 1940 in der damaligen Sowjetunion (1). Er untersuchte verschiedene Heilpflanzen wie Schisanda chinensis, die chinesische Beerentraube.
Bereits um das Jahr 1900 herum erwachte das Interesse russischer Naturwissenschaftler an dieser Pflanze (2). Vladimir Arsenyev und Vladimir Komarov hatten den Volksstamm der Hezhen (Nanai) untersucht. Diese Jäger leben im Osten der UdSSR und in China. Sie benutzten Schisanda chinensis als Stärkungsmittel, um bei der Jagd Durst, Hunger und Müdigkeit auszustehen. Außerdem verbesserte die Pflanze ihre Nachtsicht.
Im Zweiten Weltkrieg experimentierte das russische Militär mit verschiedenen Wirkstoffen, um die Besatzung von U-Booten und Piloten zu stärken. Bereits 1945 wurde dort eine Studie über die Wirkung der chinesischen Beerentraube auf Nervenzellen und Muskeln veröffentlicht (3).
Nach Kriegsende forschten in der UdSSR zahlreiche Wissenschaftler weiter. Bis in die 80-er Jahre hinein verfassten russische Forscher über 1.000 verschiedene Studien. Eine führende Rolle spielte dabei Lazarev, der den Begriff Adaptogene definierte. Er bezeichnete sie als Stoffe, die den Zustand unspezifischer Stressresistenz erhöhen können (4).
In den 90-er Jahren entdeckten der Münchner Hildebert Wagner und die Schweden Alexander Panossian sowie Georg Wikman gemeinsam das Forschungsgebiet Adaptogene. Sie veröffentlichten zahlreiche Studien und Bücher zu diesem Thema. 1998 meldete sich auch die FDA (US-amerikanische Behörde Food and Drug Administration) zu diesem Thema zu Wort (5). Seit der Jahrtausendwende befassen sich zahlreiche Wissenschaftler weltweit mit Adaptogenen.
Mittlerweile gibt es mehrere Definitionen zum Begriff Adaptogene. Ein Merkmal bleibt dabei gleich: Adaptogene fördern die Homöostase des Körpers durch verschiedene Wirkungsweisen (6). Das Wort Homöostase kommt vom Griechischen homoiostásis. Es bezeichnet das Ausbalancieren des Gleichgewichts in einem System. Auf Deinen Körper bezogen bedeutet das: Homöostase sorgt dafür, dass „alles im Lot“ bleibt. Darüber hinaus ist Homöostase ein wichtiges Werkzeug der Evolution, das Strukturen und Funktionen verändern kann (7).
Was sind Adaptogene?
Bevor wir uns genauer mit der Definition befassen, möchten wir Dich auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen dieses Artikels hinweisen. Die EU verbietet es, Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel mit sogenannten Heilaussagen oder Heilversprechen zu bewerben (8). Hier präsentieren wir Informationen, die unserer Ansicht nach dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung und Literatur entsprechen. Allerdings versprechen wir nicht, dass Dich Adaptogene von Krankheiten heilen.
Was sind nun pflanzliche Adaptogene genau? Dieser Ausdruck bezeichnet eine Vielzahl von Pflanzenwirkstoffen, die wir auch natürliche Stresskiller nennen könnten. Sie helfen dem Körper, die verschiedenen Systeme wie Stoffwechsel und Hormonhaushalt auszubalancieren und im gesunden Gleichgewicht (Homöostase) zu halten (9). Ein wichtiger Bestandteil dieses relativ neuen Begriffs ist die Einbeziehung von Belastungen (10). Die Reaktion auf Stressauslöser ist ein wichtiger Bestandteil der Homöastase.
Die Wissenschaftler Hildebert Wagner, George Wikman und Alexander Panossian definieren Adaptogene deshalb folgendermaßen (1, 11):
“Adaptogenes are natural bioregulators that increase the ability to adapt environmental factors and avoid the damage caused by those factors.”
Frei übersetzt bedeutet das: Adaptogene sind natürliche Bioregulatoren. Sie steigern die Fähigkeit des Körpers steigern, sich an Umweltfaktoren anzupassen und verhindern Schaden, den diese Faktoren im Körper anrichten können.
Sie können uns also helfen:
- das Immunsystem zu stärken und weniger anfällig gegen Krankheitserreger zu sein (12),
- externe Belastungen, etwa durch intensives Training oder Wechseljahre, auszugleichen (13-14),
- Stresssituationen schnell zu verdauen und die Stressresilienz zu erhöhen (15),
- chronischer Müdigkeit und Erschöpfung vorzubeugen und zu beseitigen (16).
Pflanzliche Adaptogene: traditionelle Heilmittel
Ob Ayurveda, TCM (traditionelle chinesische Medizin), Wissen von Schamanen oder Naturheilkunde: Heilpflanzen spielen in praktisch allen Kulturen weltweit seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle (17). Zahlreiche der verwendeten Pflanzen gelten heutzutage als wichtige Quellen für Adaptogene, beispielsweise Ashwagandha, Ginseng und Rosenwurz – um nur ein paar Beispiele zu nennen (18-20).
Kriterien für Adaptogene
Wann ist eine Pflanze ein Adaptogen oder was macht ein Adaptogen aus? Generell beschreibt das Wort einen Pflanzenstoff, der die menschliche Gesundheit durch verbesserte Anpassungsfähigkeit fördert. Dieses Merkmal unterscheidet ein Adaptogen von einer ‚normalen’ Heilpflanze.
Bereits 1969 formulierten die russischen Wissenschaftler Israel Brekhman und Igor Vasilevich Dardymov vier Kriterien für Adaptogene, die heute noch gelten (1, 21):
- Sie verringern Schäden, die Folgen von Stresssituationen sind, etwa Müdigkeit, Infektionen und Depressionen.
- Adaptogene wirken positiv und anregend auf den menschlichen Körper.
- Im Gegensatz zu traditionellen Stimulantien (Koffein, Amphetamine) dürfen Adaptogene keine negativen Nebenwirkungen erzeugen, beispielsweise Schlaflosigkeit oder andere Probleme mit dem Schlaf, erhöhten Energieverbrauch oder beeinträchtigte Proteinbildung.
- Adaptogene schaden dem menschlichen Körper in keiner Weise.
Wie wirken Adaptogene?
Der Heilpraktiker Donald R. Yance aus Amerika unterteilte Adaptogene in drei Kategorien, basierend auf Erfahrungen aus seiner klinischen Praxis (1, 22):
Primäre Adaptogene:
Sie erfüllen die oben genannten vier Kriterien. Ihr Wirkmechanismus: Sie beeinflussen die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinde-Achse (HPA-Achse) direkt. Diese Nervenverbindung vom Gehirn zum Rückenmark und den den Nieren bestimmt die Antwort des menschlichen Körpers auf Stressauslöser, die von der Kampf-oder-Flucht-Reaktion gestartet werden. Primäre Adaptogene helfen, dass sich der Hormonhaushalt nach Stresssituationen rasch wieder erholt. Sie können außerdem den Energiehaushalt innerhalb der menschlichen Zellen verbessern.
Sekundäre Adaptogene:
Auch sie erfüllen die vier Kriterien der russischen Wissenschaftler. Allerdings beeinflussen sie die HPA-Achste nicht direkt. Ihr stärkender Effekt beruht darauf, dass sie das Immunsystem und das zentrale Nervensystem fördern.
Andere Adaptogene:
Diese erfüllen die oben genannten Kriterien nur bedingt. Allerdings unterstützen sie die Adaptogene in ihrer Arbeit. Deshalb bezeichnen Forscher sie auch als Begleiter von Adaptogenen, weil sie deren Wirkungsweise durch Synergie unterstützen (23).
Wirkung von Adaptogenen
Die Kriterien und Kategorien von Adaptogenen zeigen, dass diese Pflanzenstoffe auf ungemein vielfältige Weise wirken.
Allen Wirkmechanismen ist jedoch gemeinsam:
- Sie helfen dem Körper, sein Gleichgewicht zu halten oder nach einer Belastung wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
- Sie unterstützen den Körper dabei, sich an Umweltfaktoren anzupassen.
Seit der Jahrtausendwende forschen Wissenschaftler weltweit verstärkt über Adaptogene. Fest steht, dass diese Pflanzenstoffe enormes Potenzial für die Medizin haben (24).
Auf dem Gebiet der Molekularbiologie und Biochemie gewinnen Forscher heutzutage fast täglich neue Erkenntnisse. Der Grund: Hier gibt es noch viel zu erforschen. Ständig laufen im menschlichen Körper Tausende von biochemischen Prozessen ab, die enorm kompliziert sind. Deshalb wäre es vermessen zu sagen, die Wirkungsweise von Adaptogenen ist wissenschaftlich geklärt.
Belegt ist, dass Adaptogene den menschlichen Körper stärken – etwa, indem sie die Hormonausschüttung bei Stress beeinflussen oder das Feedback des Immunsystems regulieren.
Fest steht auch, dass der Begriff „network pharmacology“ auf viele Adaptogene zutrifft (24). Ein Adaptogen beeinflusst den menschlichen Körper nicht auf eine einzige Art und Weise, sondern durch mehrere Funktionsweisen. So hemmen sie Entzündungen, verbessern den Stoffwechsel und können sogar die Symptome altersbedingter Krankheiten lindern.
Verantwortlich für dieses Kaleidoskop an Wirkmechanismen sind bioaktive Pflanzenstoffe. Dazu gehören Phenylpropane, aromatische Verbindungen und Glykoside. Pflanzen haben diese Stoffe entwickelt, um sich zu schützen – beispielsweise davor, gefressen zu werden.
Zu den Pflanzenwirkstoffen gehören ebenfalls Polyphenole, die in erster Linie entzündungshemmend wirken und das Immunsystem stärken (25).
In unserer Liste an Adaptogenen findest Du weitere Informationen zu den einzelnen Wirkstoffen.
Adaptogene und der Mensch
Menschen können sich die positiven Effekte von Adaptogenen heutzutage problemlos zunutze machen. Adaptogene von Pflanzen, Pflanzenextrakten oder in Form von Pulver kannst Du heute rezeptfrei als Nahrungsergänzungsmittel kaufen. Manche Menschen schwören auf Kräuter, die bei ihnen besser wirken als Arzneimittel aus der Apotheke.
Wir denken: In der heutigen Zeit gilt es, sich von Schranken im Kopf zu befreien. Wir alle brauchen ein starkes Immunsystem und Hilfe im Kampf gegen Stress. Alles, was uns hilft, den Alltag ohne negative Folgen zu bewältigen, ist nützlich.
Adaptogene und Stress
Im heutigen Berufsalltag lässt sich Stress kaum vermeiden. Leistung zählt, ob im Beruf, der Ausbildung, an der Uni oder in der Familie: Jeder Mensch muss mit zahlreichen Ansprüchen zurechtkommen. Stressauslöser können vielfältiger Natur sein, aber alle führen zur Stressreaktion im Körper.
Hier ist ein Überblick über Stressoren:
- Biologischer Stress entsteht durch Krankheitserreger und Infektionen.
- Physischer Stress wird durch körperliche Anstrengungen oder Sport verursacht.
- Chemischer Stress ist auf Medizin, Alkohol und Schadstoffe zurückzuführen, die das pH-Level des Körpers verändern.
- Psychologischer Stress ensteht im Kopf, wirkt sich aber im Körper aus.
Die Stressreaktion
Mit Stress antwortet der Körper auf alle Reize, die er als gefährlich einstuft (26). Die Stressreaktion, auch Kampf-oder-Flucht-Reaktion genannt, stammt aus den Anfangsjahren der Menschheit. In der Regel ging es damals um Leben und Tod. Heute sind Stressauslöser nur noch selten Situationen, die unser Leben tatsächlich bedrohen.
Doch das Gehirn unterscheidet nicht, ob ein Stressor lebensgefährlich ist. Sobald der sensorische Thalamus einen Sinnesreiz als gefährlich bewertet, läuft die Stressreaktion ab. Die Amygdala, mandelförmige Knoten, feuern los und der Prozess läuft nach dem gleichen Muster entlang der HPA-Achse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse) ab.
Die Stressreaktion lässt sich in drei verschiedenen Phasen einteilen:
- Alarmphase
- Widerstandsphase
- Erschöpfungsphase
Bei gelegentlichem Stress treten nur die beiden ersten Phasen ein. Bist du ständig gestresst, fühlst Du Dich nach einer Zeitlang jedoch vollkommen erschöpft. Die Erschöpfungsphase tritt nur ein, wenn Du unter chronischem Stress leidest.
Die Alarmphase
Zuerst alarmieren die beiden Amygdala über die Nerven das Mark der Nebenniere. Chronischer Stress kann dazu führen, dass die Mandelkerne überreizt sind und bei geringen Anlässen die Stressreaktion starten (27). Nun schüttet der Körper Adrenalin und Noradrenalin aus.
Die Muskelspannung verstärkt sich. Der Blutzucker erhöht sich. Der Hypothalamus schickt gleichzeitig hormonelle Botenstoffe los. Diese Reaktion dauert etwas länger und produziert das Stresshormon Kortisol in der Rinde der Nebenniere. Ziel der Stressreaktion ist es, die maximalen Kräfte im Körper zu mobilisieren und alle unnötigen Stoffwechselprozesse zu stoppen – schließlich geht es nach Ansicht Deines Gehirns ums Überleben.
Die Widerstandsphase
Nach dem Alarm kommt die Adaptionsphase, auch Widerstandsphase genannt. Das parasympathische Nervensystem sorgt nun dafür, dass der Körper wieder zur Ruhe kommt.
Wissenschaftler vermuten, dass Adaptogene sowohl in der Alarmphase als auch in der Widerstandsphase ihre positive Wirkung entfalten (28). Diese Pflanzenwirkstoffe können zahlreiche Hauptakteure bei der Stressreaktion günstig beeinflussen, unter anderem Kortisol und andere Biomarker wie entzündungsfördernde Zytokine (29).
Bessere Stressbewältigung durch Adaptogene
Darüber hinaus scheinen uns Adaptogene unempfindlicher gegen Stress zu machen (30). Das bewirken sie, indem sie die Hormonausschüttung während der Stressreaktion fein abstimmen. Für den Körper bedeutet das: Stress beeinträchtigt den Stoffwechsel weniger. Der Körper hat selbst im Alltagstrubel genügend Energie. Du fühlst Dich durch gelegentlichen Stress nicht mehr so stark unter Druck gesetzt.
Bisher stammen die meisten wissenschaftlichen Erkenntnisse über Adaptogene noch von Laborversuchen oder Experimenten mit Tieren. Wir dürfen alle gespannt sein, welche Wirkungen die Wissenschaftler in der Zukunft bestätigen oder verwerfen werden.
Adaptogene und Sport – sportliche Performance
Intensives Training oder körperliche Anstrengung führen zu physischem Stress – obwohl Sport die Stressresilienz verbessert. Doch gerade für Sportler ist es ungemein wichtig, dass der Stoffwechsel alle Körperzellen optimal mit Nährstoffen versorgt.
Adaptogene helfen bei der Biosynthese von ATP (Adenosintriphosphat), dem universellen Energieträger in lebenden Zellen (31). Diese Eigenschaft ist für sportliche Menschen besonders interessant. Sie bedeutet, dass die Einnahme von Adaptogenen Deine sportliche Performance steigern könnte. Außerdem fördern bestimmte Adaptogene wie Ashwagandha die Regeneration, sodass Dein Körper physischen Stress nach intensivem Training rasch bewältigen kann (32).
Adaptogene gegen Krebs?
Zur Zeit sind Adaptogene noch nicht als Heilmittel für Krebs anerkannt. Dennoch spricht vieles dafür, dass diese potenten Pflanzenwirkstoffe auch in der Krebstherapie eingesetzt werden können. So belegt eine 2018 veröffentlichte Studie, dass pflanzliche Adaptogene die Nebenwirkungen von Chemotherapie lindern können (33). Auch auf die Effekte von Strahlentherapie wirken sich Adaptogene günstig aus (1).
Außerdem scheinen sie gegen verschiedene Krebsarten vorzubeugen (34).
Darüber hinaus aktivieren Adaptogene Makrophagen und andere Zellen des Immunsystems (1). Sie sind dafür bekannt, dass sie entartete Zellen vernichten.
Die bekanntesten Adaptogene
Hier stellen wir Dir die bekanntesten Adaptogene vor wie Ashwagandha, Ginseng oder Brahmi vor, die in traditionellen Heilmethoden bereits seit Jahrtausenden geschätzt werden. Heutzutage erleben diese Kräuter und Heilpflanzen einen zweiten Frühling. Immer mehr Menschen nehmen sie als Nahrungsergänzungsmittel ein, um ihre Gesundheit auf natürliche Weise zu stärken.
Ashwagandha (Withania somnifera)
Ashwagandha, oder auch Indian Ginseng, ist ein ayurvedisches Kraut, das als Adaptogen bekannt ist. In den Vereinigten Staaten wird es bereits seit Jahren bei Stress und Angstzuständen eingesetzt (35). Ayurvedische Medizin nutzt Ashwagandha seit über 2.500 Jahren (36). Hier gilt es als rasayana, eine vitalisierende, aufbauende Mischung. Withania somnifera balanciert aus dem Gleichgewicht geratende Doshas aus und regeneriert den Körper.
Darüber hinaus kann Ashwagandha neurologische Abnormalitäten regulieren. Auslöser dafür können übermäßiger oxidativer Stress sein, Alkohol- und Drogenkonsum, Medikamente und Umweltgifte (37).
Ashwagandha stärkt Körper und Psyche auf vielfältige Weise. Unter anderem wirkt es anti-aging: Übergewichtige Männer in fortgeschrittenem Alter waren nach der Einnahme von Ashwagandha wesentlich vitaler (38). Außerdem hilft es bei Beschwerden, an denen Frauen vor, während und nach der Menopause leiden (39).
Brahmi (Bacopa monnieri)
Auch das Adaptogen Brahmi ist in der chinesischen und indischen Heilkunde schon lange ein oft eingesetztes natürliches „Heilmittel“. Aktuelle Studien deuten auf pharmazeutische Wirkungen hin: Brahmi kann das Gedächtnis verbessern (40). In der Therapie von Schizophrenie und Alzheimer Krankheit soll es ebenfalls nützlich sein (41).
Die Wirkstoffe Bacosinoide (vor allem Bacosinoid A) in Brahmi Extrakt gelten als neuroprotektiv. Das bedeutet, dass sie Nervenzellen vor dem Absterben bewahren können (42). Glykoside, Flavonoide und Saponine in Brahmi hemmen Entzündungen.
Einige der Saponine, die Triterpen-Saponine können die Weiterleitung von Nervenimpulsen positiv beeinflussen (43). Deshalb wird es in dem indischen Ayurveda als Medhya Rasayan angesehen. Diese Gruppe von Heilmitteln soll das Gedächtnis verbessern und die Intelligenz steigern (44).
Ginseng (Panax ginseng) C. A. Meyer
Panax Ginseng, auch koreanischer Ginseng, oder einfach nur Ginseng genannt, wurde erstmals 1843 durch Carl Anton von Meyer beschrieben, daher auch der Name Panax Ginseng C. A. MEYER. Panax leitet sich vom Griechischen ab und bedeutet so viel wie „Allheilmittel“.
Panax Ginseng ist wahrscheinlich eine der ersten Pflanzen, welche schon vor 5.000 Jahren in der traditionellen Medizin genutzt wurde und eines der bekanntesten Adaptogene. Mittlerweile gehört die Pflanze vor allem in China, Südkorea, Kanada, den Vereinigten Staaten zu den meistverkauften „Heilkräutern“ (9).
Die enthaltenen „Ginsenoside“, eine Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe, haben dem Ginseng seinen Namen verliehen. Sie gehören zu einer Gruppe triterpener Saponine (Triterpensaponine). Ginseng verdankt diesen Pflanzenwirkstoffen seine Abwehrmechanismen gegen Schadstoffe aus der Umwelt. Sie scheinen antioxidativ, anti-kanzerogen, adaptogen und sogar anti-aging zu wirken. Wie genau sie funktionieren, wird jedoch noch erforscht (45).
Gut belegt ist die Wirkung von Ginseng bei Stress (46). Darüber hinaus stärkt es Deine Gesundheit mit zahlreichen Wirkungsweisen. Als Adaptogen wirkt Ginseng positiv auf das dopaminerge und serotoninerge System des Körpers ein. Serotonin und Dopamin werden auch als Wohlfühlhormone bezeichnet.
Deshalb verbessert Ginseng das Wohlbefinden bei Stress. Er wird daher traditionell verwendet, um Stimmung, kognitive Leistungsfähigkeit und einen erholsamen Schlaf zu fördern (47). Ginseng Saponine haben die biologische Aufgabe, die Pflanze vor Krankheitserregern zu schützen.
Schisandra (Schisandra chinensis)
Manche kennen das Adaptogen vielleicht unter dem Namen "chinesisches Spaltkörbchen", auch "Wu wei zi" genannt. In der traditionellen chinesischen Medizin wird es seit langem verwendet. Studien über Schisandra führten in der früheren Sowjetunion zur Definition des Begriffs Adaptogene.
Die Beeren enthalten bestimmte Flavonoide, die die Mikrozirkulation mit von Sauerstoff in unserem Gehirn verbessern sollen (48). Stehst du manchmal auch etwas lange auf der Leitung? Dann solltest Du Schisandra probieren. Vielleicht wird Schisandra bald bekannt dafür, dass es schneller klick macht.
Bisher fehlen jedoch auch hier noch handfeste wissenschaftliche Beweise, obwohl zahlreiche Studien die Wirkung belegen. Allerdings stammen die meisten Studien über Schisandra von russischen Forschern, deren Arbeitsweise von westlichen Wissenschaftlern häufig angezweifelt und eher selten akzeptiert wird.
Rosenwurz (Rhodiola rosea)
Menschen in Russland, dem Baltikum und skandinavischen Ländern kauten die gesamte Rosenwurz inklusive der Wurzel, um sich bei körperlichen Strapazen zu stärken. In der asiatischen Heilkunde wurde die Pflanze als Heilmittel gegen Erkältungen und Durchfall und zur Allgemeinen Stärkung des Immunsystems benutzt. Heute ist Rosenwurz eine beliebte Zutat in Anti-Aging-Kosmetik.
Die Pflanze ist auch als Rhodiola rosea bekannt. Sie kann Wasser sehr gut speichern und ist damit ein Überlebenskünstler in trockenen Perioden. Die bioaktiven Inhaltsstoffe der Pflanze sind sogenannte Phenylethanoide, Zimtalkoholglykoside, ätherische Öle, Flavonoide und Glykoside. Deshalb wird es traditionell bei Symptomen angewendet, die auf Grund von Stress auf den Organismus wirken (49). Die Rosenwurz stärkt das Immunsystem und verjüngt den Körper auf der Zellebene (50).
Tulsi / Indisches Basilikum / Holy Basil (Ocimum tenuiflorum)
Tulsi (Ocimum tenuiflorum), oder auch indisches Basilikum genannt, ist eine Pflanze aus der Gattung Basilikum. Hindus verehren sie als "heiliges Basilikum". In Indien ziert eine Tulsipflanze in einem farbenprächtig bemalten Gefäß viele Hauseingänge. Wie das bei uns bekannte Basilikum (Ocimum basilicum) zeichnet sich Tulsi durch ein charakteristisches Aroma aus. Tulsi wird vor allem in der indischen Heilkunde und avurvedischen Medizin angewendet. Tulsi soll demnach die drei Doshas ausgleichen, die verschiedenen Kategorien für körperliche Probleme im Ayurveda.
Indien ist heute der größte Produzent von Tulsi. Diese Heilpflanze fördert die menschliche Gesundheit auf vielfältige Weise. So lindert sie die Symptome von metabolischem Syndrom, Diabetes mellitus und Stress (51). Außerdem wirkt Tulsi ausgleichend auf den Blutzuckerspiegel, Blutfettwerte und den Blutdruck. Es hilft bei Angstzuständen ebenso wie bei Depressionen und fördert die Gehirnleistung (52).
Tulsi lässt sich als Tee leicht ausprobieren. Viele Reformhäuser und Bio-Läden führen Tulsi-Tee.
Heilpilze / Vitalpilze
Außer den oben genannten Adaptogenen, gibt es verschiedene Pilzsorten, die ebenfalls für ihre adaptogene Wirkung bekannt sind, bzw. denen eine adaptogene Wirkung im Rahmen traditioneller Heilmethoden zugesprochen wird. Zu den sogenannten Heilpilzen oder Vitalpilzen zählen beispielsweise Cordyceps, Maitake, Reishii, Agaricus oder Shitake. Alles zum Thema Vitalpilze findest Du hier.
Adaptogene: Die natürliche Medizin der Zukunft?
In den Staaten des ehemaligen Ostblocks und in China befassen sich Wissenschaftler seit Jahrzehnten damit, Adaptogene zu erforschen. Heute sind Wissenschaftler weltweit damit beschäftigt, die Geheimnisse von Adaptogenen zu enträtseln. Dennoch ist die Studienlage über die medizinischen Wirkungen von Adaptogenen noch unklar.
Bislang stützen sich viele der bekannten Fakten auf Studien, die Adaptogene mit Tierversuchen oder in vitro (im Reagenzglas) im Labor untersucht haben. Groß angelegte klinische Studien am Menschen fehlen bisher. Wie die Substanzen auf den menschlichen Körper wirken, lässt sich deshalb nicht mit Sicherheit bestimmen.
Traditionelle Heilkunst, etwa TCM oder Ayurveda, wenden bekannte Adaptogene jedoch bereits seit Jahrtausenden erfolgreich an. Das signalisiert, dass sie Deine Gesundheit tatsächlich auf vielfältige Weise stärken – etwa, indem Sie Dich vor Stress schützen, Dein Immunsystem stärken oder Deine Leistungsfähigkeit verbessern. Allerdings können die Wirkungen von Adaptogenen auf den menschlichen Körper bisher nicht als wissenschaftlich bewiesen bezeichnet werden.
Wir von BAOWOW schwören auf Adaptogene. Wir denken, dass sie uns widerstandsfähig, ausgeglichen und allgemein robust machen. Wir können Dir nur raten, die Wirkung von Adaptogenen selbst auszutesten. Alle unsere Produkte enthalten verschiedene Adaptogene, die wir fein aufeinander abgestimmt und optimal dosiert haben.
Adaptogene kannst Du als konzentrierte Flüssigkeiten, als Extrakte oder in Form von Pulver und Pillen erwerben. Pillen enthalten – je nach Anbieter – manchmal mehr als 6 verschiedene Adaptogene in einer Kapsel. Wenn Du es natürlicher magst: Getrocknete Kräuter oder Pulver aus ihnen liefern Dir die unverfälschte Wirkung. Als Pulver kannst du sie vielseitig verwenden und beispielsweise in deine Smoothies oder Müslis mischen.
Weitere Informationen über den Kauf von Adaptogen-Pulvern oder generell über Supplemente findest Du im letzten Abschnitt unseres Artikels über Vitalpilze.
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Kornelia C. Rebel
Wir sind, was wir essen: Für Kornelia ist unsere Ernährung die Grundlage für ein glückliches Leben. Mit Nahrung fürs Gehirn hat sie sich in ihrem Buch Cooking for Happiness eingehend befasst. Wie ihre anderen beiden Bücher über Ernährung hat es den Gourmand World Cookbook Award von Edouard Cointreau bekommen. Die ausgebildete Redakteurin hat dank Ess-Störungen in ihrer Jugendzeit ein umfangreiches Wissen über die Beziehung des Menschen zum Essen gesammelt. Zudem faszinieren sie die Erkenntnisse der Wissenschaft, die sie für Berlin Organics leicht verständlich darstellt.
Literatur/Quellen:
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