
(Ein Erfahrungsbericht von Kornelia C. Rebel) Marktschreierische Werbung mit übertriebener Darstellung der Wirkung sollte nicht vorkommen. Allerdings finde ich, dass gerade über pflanzliche Lebensmittel die ggf. eine positive Wirkung haben können, mehr Informationen verfügbar sein sollten. Ein Paradebeispiel ist Kurkuma. Die Verbraucherzentrale kritisiert, dass die wohltuenden Wirkungen wissenschaftlich nicht belegt sind. Deshalb schreibe ich diesen Erfahrungsbericht.
Inhaltsverzeichnis
- Kurkuma als traditionelles Heilmittel
- Hilfe bei schwierigen Hygienebedingungen
- Mit Kurkuma das Immunsystem stärken
- Gute Stimmung dank Antioxidantien
Kurkuma gilt als traditionelles Heilmittel
Bei Kurkuma handelt es sich um ein traditionelles Gewürz, das die Ayurveda seit rund 4.000 Jahren verwendet. Auch die traditionelle chinesische Medizin schätzt Kurkuma. Mittlerweile ist Kurkuma mit seinem Hauptwirkstoff Curcumin und zahlreichen anderen ätherischen Wirkstoffen auch relativ gut erforscht.
Für eine Metastudie hat ein Team internationaler Wissenschaftler 18.036 wissenschaftliche Arbeiten über die goldgelbe Wurzel gefunden (1). Zugegeben, bei den meisten Studien handelt es sich um Tierversuche und Laborexperimente. Doch diese enorme Zahl an Untersuchungen einfach vom Tisch zu wischen, erscheint mir übertrieben.
Hilfe bei schwierigen Hygienebedingungen
Deshalb nehme ich mir die Freiheit, meine persönlichen Erfahrungen mit Kurkuma und ihrer Wirkung hier auszubreiten. Von 1994 bis 2018 lebte ich in Goa, Indien. Wer schon einmal dieses Land besucht hat, weiß, dass die Hygienevorschriften gelegentlich recht lax gehandhabt werden. Dementsprechend häufig kann man sich bei einer Mahlzeit in einem Restaurant schwierige Bakterien für das Verdauungssystem einfangen.
Ich kann mich noch genau erinnern, wann ich die wohltuende Wirkung des strahlend gelben Pulvers entdeckt habe. Es war im Jahr 2000. Wir hatten eine wunderbar süße Ananas genossen, die an einem Ende jedoch bereits leicht verdorben war. Wir hatten dieses Stück natürlich weggeschnitten. Aber offensichtlich hatten sich die Keime bereits in der ganzen Frucht ausgebreitet.
Mein Verdauungssystem reagierte ungewohnt heftig auf diese Ananas. Nach einem kräftigen Durchfall litt ich unter starken Blähungen, die einen schwefligen Geruch verströmten. Nach zwei Tagen fühlte ich mich, als würde ich von innen heraus vergiftet werden. Zu diesem Zeitpunkt riet mir eine Freundin, Kurkuma zu versuchen. Glücklicherweise kann man das Pulver in Goa an jeder Straßenecke kaufen.
Linderung bereits nach Stunden
Als Initialdosis nahm ich 2 gehäufte Teelöffel in Wasser ein. Das Gewürz in gelb schmeckte scheußlich, aber bereits nach wenigen Stunden fühlte ich mich besser. Ich nahm das Pulver noch 3 Tage ein, jeweils 2 Teelöffel am Morgen, und mein Verdauungssystem war wieder hergestellt.
Von diesem Zeitpunkt an hat mich Kurkuma begleitet. Durchfall und Blähungen habe ich mit dem Pulver seitdem immer wieder kuriert. Wann immer ich Verdauungsprobleme hatte, schaffte das goldgelbe Leuchten fast sofort Abhilfe.
Empfehlenswert: Kurmäßige Einnahme
Zwischendurch gewöhnte ich mich daran, Kurkuma 3 bis 4 Wochen lang wie eine art Kur einzunehmen. Dank Internet wusste ich, dass die Pflanzenwirkstoffe nicht nur wie ein natürliches Antibiotikum wirken. Im Gegensatz zu chemischen Keulen vernichtet Kurkuma die Darmflora jedoch keineswegs. Ganz im Gegenteil: Es gibt Untersuchungen darüber, dass die Gelbwurz das Mikrobiom im Darm sogar bereichert. Ich kann das aus eigener Erfahrung nur bestätigen.
Auch mein damals 10jähriger Sohn profitierte von dem gelben Pulver. Er hatte sich nach Auskunft seiner Ärztin, Dr. Anita Kamath Dudhane, eine Infektion mit Helicobacter pylory zugezogen. Dieses Bakterium ist auch hierzulande weit verbreitet. Es gilt als Hauptverursacher von Magengeschwüren und sogar Magenkrebs.
Mit Kurkuma Helicobacter pylory vernichtet
Dr. Dudhane empfahl, statt Antibiotika Kurkuma einzunehmen. Sie wies mich auch auf die Bedeutung des biologischen Anbaus der Pflanze hin. Damals war es noch etwas schwierig, in Goa Kurkuma-Pulver in Bio-Qualität zu finden.
Mein Sohn weigerte sich erwartungsgemäß (verwöhntes Einzelkind), Kurkuma in Pulverform zu schlucken. Deshalb bestellte ich Kapseln für ihn, die Pulver der Wurzel mit reinem Curcumin und Piperin kombinierten. Innerhalb von 2 Wochen hatte sich das Bakterium verkrümelt. Seine Verdauung war wieder normal und die starken Blähungen, ein Symptom von Helicobacter pylory, hatten aufgehört.
Mit Kurkuma Immunsystem stärken
Mittlerweile gehört Kurkuma-Pulver in Bioqualität zu meinem Standard-Programm an Nahrungsergänzungsmitteln. Ich nutze die antioxidative Wirkung, um mein Immunsystem zu stärken. Wie viele andere Nahrungsergänzungsmittel auch, beispielsweise Astaxanthin oder OPC, hilft Kurkuma, das Immunsystem ins Gleichgewicht zu bringen. Ich führe das auf die Beseitigung von freien Radikalen zurück. Das ist meine persönliche Theorie, keine wissenschaftlich belegte Tatsache – obwohl zahlreiche Studien diese Ansicht unterstützen.
Als im vergangenen Jahr die Pandemie begann, war meine erste Schutzmaßnahme, einen Vorrat an Nahrungsergänzungsmitteln einzukaufen. Kurkuma gehörte ebenso dazu wie zahlreiche Mineralstoffe und das oben erwähnte Astaxanthin und OPC. Ich glaube, dass sich Kurkuma und diese beiden Nahrungsergänzungsmittel gegenseitig unterstützen.
Gute Stimmung dank Antioxidantien
Wie bereits betont: Das ist meine subjektive Erfahrung. Seitdem ich täglich gleich drei stark antioxidative Substanzen einnehme, hat sich meine Stimmung stabilisiert. Generell neige ich eher zu Depressionen. So hatte sich die Menopause vor mittlerweile 10 Jahren wie eine bleischwere Decke auf meine geistige Verfassung gelegt.
Heute geht es mir – trotz Pandemie – so gut wie noch nie. Dazu trägt auch tägliche Meditation bei. Aber ich bin sicher, dass Kurkuma einen wesentlichen Teil zu meiner guten Stimmung beiträgt.
Disclaimer: bei diesem Artikel handel es sich um einen persönlicher Erfahrungsbericht von Kornelia C. Rebel.
Literatur:
(1) Yeung AWK, Horbańczuk M, Tzvetkov NT, Mocan A, Carradori S, Maggi F, Marchewka J, Sut S, Dall'Acqua S, Gan RY, Tancheva LP, Polgar T, Berindan-Neagoe I, Pirgozliev V, Šmejkal K, Atanasov AG. Curcumin: Total-Scale Analysis of the Scientific Literature. Molecules. 2019 Apr 9;24(7):1393. doi: 10.3390/molecules24071393. PMID: 30970601; PMCID: PMC6480685. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6480685/)